Startseite  Spielberichte  Saison 2020/21  02.10.2020 Punktspiel

Zum Spiel erschienen: Stefan, Ronny, Raphael, Lucas, Christian Sch., Christian B., Marcus, Paul, Michael Kr., Michael D., David , Sebastian und Martin

Verantwortliche und Mitglieder: Maik und Uwe

 

Die Start-ELF

Ein: 1-3-2-4-1

Tor: Ronny

Abwehr: Martin, Michael D., Paul

6er: Christian Sch., Marcus

Mittelfeld: Lucas, Raphael, Stefan, Sebastian

Sturm: Michael Kr.

Wechselspieler: Christian B., David

 

Zuschauer: 8

 

Kurzbericht:

27. Min. Wechsel David fuer Michael Kr.

30. Min. 0:1

36. Min. Wechsel Christian B. fuer Raphael

42. Min. 0:2

48. Min. Wechsel Michael Kr. fuer Sebastian

52. Min. Wechsel Sebastian fuer Marcus

62. Min. 0:3

64. Min. Wechsel Raphael fuer Lucas

 

Gegen Tabellenfuehrer gut verkauft

In unserer gegenwaertigen angespannten Tabellensituation, mit nur einem Punkt auf dem Konto, wuenscht man sich als naechsten Gegner eigentlich eine Mannschaft auf Augenhoehe. Mit aehnlichen Problemen, wie man sie selbst gerade sein Eigen nennt. Aber das Fussballleben ist kein Wunschkonzert und die Realitaeten ganz andere. Am Freitag hatten wir nun das zweifelhafte Vergnuegen die Mannen von der zweiten Mannschaft der Roten Sterne als unsere Gaeste in der Doellingstrasse zu empfangen. Dabei hat die Bezeichnung zweite Mannschaft gar keine Bedeutung, was die Staerke der Truppe anbelangt. Sie kam als ungeschlagener Tabellenfuehrer nach 4 Spieltagen mit 4 Siegen im Gepaeck und hatte sicher nicht die Absicht, die ersten Punkte bei uns zu lassen. Nach der Niederlage in Doelzig mit dem allerletzten Aufgebot, kamen zu unserem Heimspiel wieder einmal 13 spielfaehige Maenner, die, eigentlich zum ersten Mal in dieser noch relativ jungen Saison, unserem Wunsch nach einer schlagkraeftigen Mannschaft, in etwa entsprach. Dies war auch von Noeten, denn der Gegner wuerde uns alles abverlangen. Ronny, unser Fels in der Brandung in Doelzig, baute vor sich seine Abwehr mit Michael D., Paul und unserem naechsten Neuzugang Martin (herzlich Willkommen in der WSG-Familie) auf. Dazu rotierte Christian Sch. davor. Im Mittelfeld liefen die Dauerbrenner Lucas, Marcus und Raphael auf. Zu ihnen gesellte sich wieder Sebastian auf links. Ganz vorn sollten Stefan und Michael Kr. unserem Sturm endlich wieder Leben einhauchen und die Abwehr des Gegners beschaeftigen. So weit so gut. Das Spiel begann puenktlich bei guten aeusseren Bedingungen mit dem Anpfiff des Schiedsrichters. Und mit der ersten Halbchance fuer unsere Farben. Sebastian ging auf der linken Seite mutig bis zur Grundlinie durch und servierte den Ball mit links in den Strafraum. Dort war schon Michael Kr. im Rueckraum eingelaufen und in Erwartung des Balles. Leider konnte ein Abwehrspieler gerade noch zur ersten Ecke des Spieles klaeren. Kurz danach wurde Michael Kr. auf links geschickt. Er hatte schon seinen Gegenspieler fast abgeschuettelt, konnte sich aber nicht mit dem Gedanken anfreunden, den Ball direkt aus dem Lauf mit links auf das Tor, sprich lange Ecke, zu schiessen. So war die gute Chance dahin und seinen abschliessenden Schlenzversuch, mit dem rechten Aussenrist am Fuenfmeterraum, konnte der Gaestekeeper locker aufnehmen. Nun erwachten aber die Sterne und begannen ihr Spiel uns aufzudraengen. Wir hielten durchaus mit und konnten ihre erkennbaren technischen und taktischen Vorteile mit Einsatz und Kampfbereitschaft wettmachen. Wir machten uns, zumindest in der ersten Viertelstunde, immer wieder frei und versuchten im Passspiel zum naechsten Mann unser Spiel aufzubauen. Leider gelang dies meist nur bis knapp hinter die Mittellinie. Danach kamen die Paesse nicht mehr an und unser Sturm rannte den lang geschlagenen Baellen nur hinterher. Die Abwehr der Sterne stand unseren Offensivkraeften fast auf den Schuhen und Stefan, Lucas und die Anderen konnten so die Baelle nur fuer kurze Zeit behaupten. Vieles war Stueckwerk und dem Zufall ueberlassen und so brach nach und nach unsere muehevoll gesuchte Linie zusammen. Der Druck wurde staerker und Martin und Paul auf den Aussen mussten oefters in letzter Not klaeren. Denn ueber diese Positionen machte der Rote Stern Druck ohne Ende. Ein Freistoss, nach ca. 20 Minuten, wurde hoch in unseren Strafraum auf das Ende des Fuenfmeterraumes gezogen. Dort konnte ein Gegenspieler frei einlaufen. Haette Ronny nicht geistesgegenwaertig sich zum langen Pfosten bewegt und den Ball aus Nahdistanz mit Fussabwehr klaeren koennen, die Fuehrung der Gaeste waere erfolgt. Aber das sollte nur der Beginn einer Sturm und Drang-Periode der Sterne sein. Von jetzt an hatte unsere Deckung alle Fuesse voll zu tun, den nahenden Gegentreffer zu verhindern. Ob im Doppelpass bis an unseren Strafraum heran, hohe Flanken in den 16 er, Schuesse ueber oder knapp am Tor vorbei. Es war alles dabei. Ronny stuertzte sich in alle Baelle. Hatte er sie nicht beim ersten, dann zumindest beim zweiten Zupacken. Teilweise konnten wir nur noch die Baelle aus den Gefahrenzonen planlos herausschlagen und damit auf die naechste Angriffswelle warten. Die Ausbruchversuche wurden immer geringer und versandeten spaetestens an der Mittelinie. Der gegnerische Torwart hatte einen geruhsamen Tag und haette hinterm Tor Bluemchen pfluecken koennen. Bis dahin waere kein Ball von uns gekommen. Wir wechselten David fuer Michael Kr. ein. Michael machte sein erstes Punktspiel nach der grossen Coronapause und man sah ihm die fehlende Spielpraxis auch an. Veraergert ueber seine vergebene Grosschance, nahm er auf der Ersatzbank Platz und erholte sich erst mal. Als man den Eindruck von Aussen bekommen konnte, dass wir, trotz allem, mit Glueck und einem Remis in die Pause gehen koennten, schlugen die Sterne dann doch zu. Wieder rollte ein Angriff ueber unsere rechte Abwehrseite und liess dort Marcus und auch Martin wie Statisten aussehen. Keiner stellte sich dem gegnerischen Angreifer mit entsprechender Koerpersprache entgegen. Der ueberrannte sie foermlich und schoss den Ball flach an Ronny vorbei ins Tor. Die verdiente Fuehrung. Das war mal klar. Es waren noch 5 Minuten auf der Uhr bis zur Halbzeit. Nur nicht jetzt einbrechen. Aber wir ueberstanden diese Zeit ohne weiteren Gegentreffer und gingen in die Halbzeit mit knappem Rueckstand. Wir hatten zumindest die Linie in der Abwehr gehalten und die Sterne vor dem Tor nicht zur vollen Entfaltung kommen lassen. Unser Angriffskonzept war dabei natuerlich geopfert worden, denn auch unser Sturm und das offensive Mittelfeld existierte so gut wie gar nicht mehr, da Abwehraufgaben vor dem Strafraum anstanden. Das gegnerische Tor war eigentlich nur noch mit dem Fernglas zu sehen. Was koennte die 2.Halbzeit bringen? Nun zunaechst einen weiteren Wechsel in unseren Reihen. Raphael, der sich weiterhin nicht zu 100 Prozent einsatzfaehig fuehlt, tauschte mit Christian B. Der sollte, bei der Unterstuetzung der Abwehr, vor allen Dingen die gefaehrlich hohen Flanken der Gaeste aus unserem Strafraum wuchten. Aber auch nach dem Anpfiff wurden die Spielanteile der Sterne nicht geringer. Im Gegenteil. Sie spielten sich wieder um unseren Strafraum fest und in vielen brenzligen Situationen konnten Michael D. und seine unmittelbaren Kameraden nur noch die Baelle wegschlagen. Mehrmals hatten unsere Gaeste den Torschrei zum 2:0 auf den Lippen, aber da war ja noch unser Ronny. Seine groesste Tat. Eine Flanke von rechts landete in unserem Strafraum genau auf dem Kopf eines Sterne-Stuermers, der ihm die volle Wucht in Richtung unseres Tores verpasste. Keiner weiss, wie Ronny diesen Ball noch an die Latte lenken konnte. Von dort sprang er wieder ins Feld zurueck und Ronny begrub ihn unter seinem Koerper. Respekt. Aber auch er musste Federn lassen. Seine Abschlaege kamen heute nicht ganz so praezise, wie von ihm gewohnt. Und so war er am 0:2 in der 42. Minute nicht ganz unbeteiligt. Ein Abschlag, nach einem erfolglosen Angriff des Gegners, sollte Marcus erreichen. Das dieser auf dieses scharfe Anspiel aus relativ kurzer Entfernung nicht vorbereitet war, entging Ronny. Marcus reagierte zu spaet und liess den Ball (auch Dank unseres holprigen Platzes) ueber seinen Fuss springen. Haste was kannste war sein Gegenspieler zur Stelle, lief mit dem Ball ungehindert in unseren 16 er und brauchte nur quer auf den mitgelaufenen Teamkameraden zu legen, der einnetzte. Ein sehr billiger Treffer. Aber jetzt war wohl auch dem kühnsten WSG-Optimisten klar geworden, wer hier heute als Sieger den Platz verlassen wuerde. Wir sicher nicht. Wieder ging die Angst um, es koennte doch noch das erwartete Schuetzenfest werden. Aber unser Team liess nicht die Ohren haengen. Tapfer stellten sie sich der in allen Belangen, ob spielerisch, physisch oder taktisch ueberlegeneren Mannschaft aus Connewitz entgegen. Michael Kr. kam nochmal fuer Sebastian ins Spiel und nachdem der sich kurz erholt hatte, loeste er Marcus, der heute nicht seinen besten Tag hatte und etwas kraenkelte, ab. Die Qualitaet unseres Spiels wurde damit zwar auch nicht besser, aber der staendig angreifende Gegner schlauchte unsere Kraefte enorm. Da war es auch nicht weiter verwunderlich, als in der 62. Minute das 0:3 fiel. Auf der rechten Angriffseite wurde diesmal unsere linke defensive Mittelfeldseite mit David im Doppelpass ausgespielt und eine genau getimte Flanke landete bei einem inmitten von unseren Abwehrspielern voellig frei gelassenen Gegenspielers. Der nahm den Ball in Mittelstuermermanier direkt aus der Luft und netzte ihn ohne Bedraengnis halbhoch und chancenlos fuer Ronny zum Endstand ein. Denn obwohl noch 8 Minuten auf dem Zeiger standen, schienen die Sterne zufrieden mit dem Ergebnis. Raphael bekam auch noch mal die Chance zum Auslaufen und Lucas sah sich die letzten Minuten frustmaessig von der Bank an. Der auf relativ gutem Nivau pfeifende Schieri beendete die faire Partie puenktlich und wir konnten mit gutem Gewissen konstatieren, dass wir gegen einen Gegner, der sicherlich nach dieser Saison nicht mehr in der Kreisklasse spielen wird, eine nicht so schlechte Figur gemacht hatten. Wir hatten uns gegen den Tabellenfuehrer gut verkauft. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Auf diesen Erkenntnissen muessen wir naechste Woche beim Spiel gegen Glueckauf aufbauen.

Uwe Krost