Die Saison 1990/91 war geprägt von der Neuorientierung der Fußballigen. Das hatte unter anderen zur Folge, daß in unserer Staffel fünf Vereine ihre Mannschaften aus dem Spielbetrieb zurückzogen. In unserer Mannschaft lichteten sich auch durch die neue Stellung zum Arbeitsplatz bei Spielen die Reihen. So mußten wir fast immer mit 10 Spielern das Match aufnehmen. Trotzdem konnten wir in dieser Rumpfliga den 2. Platz belegen. Und das bedeutete: Aufstieg!
Durch ein 1:5 in der 1. Runde an der Alfred-Rosch-Kampfbahn gegen Energetik verabschiedeten wir uns aus dem aktuellen Pokalgeschehen.
Mit einem 1:1 gegen Merkur begannen wir das Unternehmen 2. Stadtklasse. In den folgenden sechs Ansetzungen konnten wir gegen gutklassige Gegner mithalten, jedoch keinen Doppelpunktgewinn davontragen. Als wir auch aus den ersten drei Begegnungen der Rückrunde nur einen Punkt erreichen konnten, spukte das Abstiegsgespenst mächtig gewaltig. Also wurden die letzten vier Entscheidungsspiele offensiv angegangen. Als Ergebnis konnten wir 7 Punkte für den Verbleib in der Liga erspielen. Besonderen Anteil hatten die Sportsfreunde Geißler, Wagner, Kämpfe jun., Haak, Krost und Scholz die den Gegner nur sechs mal erfolgreich in die Nähe des von „Hermann“ gehüteten Tores ließen und unseren Offensivleuten Perseke, Hoffmann, Steiner, Lippold und Kluge. Besonders beeindruckend war der zuschauerfreundliche und fernsehreife Sieg gegen die WESAG mit 8:4 Toren.
Im Pokal scheiterten wir erneut an Energetik. Diesmal konnte der Gast aber erst im Elfmeterschießen mit 3:4 in die 3. Runde einziehen.
Zu unserer ersten Gastspielreise in die alten Bundesländer reisten am 4.7.1992 13 Spieler der WSG zum Turnier des SV Benhausen nach Paderborn. Die auf Hartplatz spezialisierten Gastgeber konnten uns mit 2:0 besiegen. Im anschließenden Vergleich gegen eine Mannschaft aus Münster konnten wir den ersten historischen Sieg gegen eine Westmannschaft mit 6:1 betrinken. Beim gemütlichen Umtrunk im Vereinshaus des SV Benhausen wurden erste deutsch-deutsche Kontakte geknüpft.
Auch die Saison 1992/93 begann so wie die Vorherige. In sechs Spielen wurden mit zum Teil nur 9 Spielern zwei Punkte auf unser Konto gebracht. Gegen den SV 1899 hagelte es gar mit 8 Mann eine bittere 0:6 Niederlage. Wieder wurde mit Beginn der Rückrunde an alte WSG-Tugenden appelliert. Aus einer sicheren Abwehr um das Abwehrgespann Geißler, Wagner, Greunke und Haak brillierten die Mittelfeldstrategen Brosig und Elitzer mit guten Einfällen, die unsere Stürmer Hoffmann, Lippold und Burzlaff in Tore ummünzen konnten. So gelang es uns auch unseren Angstgegner Energetik endlich einmal mit 4:3 zu schlagen. Der Lohn unserer Aufholjagd war der 4. Platz mit 11 Punkten und 20 Toren.
Im Pokalgeschehen wurden wir erst in der 3. Runde von Blau-Weis-Lindenau nach einer unglücklichen 0:1 Niederlage gestoppt.
In zahlreichen Freundschaftsspielen konnten wir unsere Nervosität am besten ablegen. Gegen den höherklassigen Gegner Zirkon konnten wir auf dessen Platz mit 3:2 gewinnen. In Erinnerung gerufen sei auch das Spiel in Klosterhäsler, daß wir souverän mit 4:1 gewinnen konnten. Bei sonnigen Wetter wurden danach Bratwürste und heimischer Gerstensaft zu sich genommen.
Das Spieljahr 1993/94 stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 30jährigen Bestehens der WSG. Die Zielstellung Klassenerhalt konnten die Mannen um Kapitän Thomas Scholz schon am 12. Spieltag mit dem 2:2 gegen TSV Grünau realisieren. Fast ins Auge gegangen wäre die Leichtsinnigkeit im Spiel gegen den SV 1899. Eine 4:0-Pausenführung hätten wir fast noch verspielt. Ein Treffer von Sportsfreund Elitzer zum 5:4 ließ uns die Blamage ersparen.
Unsere Hoffnungen auf ein Vordringen in die 2. Pokalrunde wurde uns durch Zirkon (1:4) verwehrt.
Am 25.9.93 wurde mit einem Freundschaftsspiel gegen die „Alten Herren“ die Feierlichkeiten begonnen. In einem fairen Match zeigte so mancher „Alter Hase“ im traditionellen blauen Trikot und blauer Hose, daß auch er noch mit dem runden Leder umzugehen vermag. Trotzdem reichte es gegen die unter 40jährigen nicht ganz. Das Ergebnis 3:5 war da auch nur Nebensache. Die Freude den einen oder anderen Trick mal wieder zu zelebrieren stand im Vor-dergrund. Im anschließenden Turnier konnte unsere Elf den Gast aus Paderborn ein 2:2 auf Rasen abringen. Den Siegerpokal holte sich jedoch eine Auswahl der SG Azubi. Am Abend wurde am kalten Buffet kräftig zugelangt und manches Faß geleert.
Einen beinahe sensationellen 3:1 Auswärtserfolg konnte unsere Mannschaft zu Himmelfahrt 1994 im freundschaftlichen Vergleich mit dem Europameister der Freizeitmannschaften, dem FFC Neuberg, erreichen. Im ausverkauften Stadion in Ravolzhausen konnte eine überzeugende Leistung bei hochsommerlichen Temperaturen den Favoriten entgegengesetzt werden. Selbst eine Besichtigung des pokalüberladenen Traditionsraumes konnte unsere Spieler von ihrer Überzeugung nicht abbringen, daß nur sie den Platz als Sieger verlassen werden. Das gemeinschaftliche Singen im Vereinshaus ließ dann die gastgebenden Gemüter wieder ein wenig beruhigen.
Ein Freundschaftsspiel unter Flutlicht wurde am 26.11.93 im Stadion an der Döllingstraße angepfiffen. Bei minus 8°C und 10cm Neuschnee konnte unsere Mannschaft gegen BSV Paunsdorf mit 4:2 gewinnen.
Auch die Saison 1994/95 begann mit einer Niederlagenserie. Besonders schmerzlich die Auftaktniederlage in Gerichshain, als bei strömenden Regen eine Schlammschlacht mit 10 Spielern trotz großem Einsatz mit 1:2 verloren wurde. Mit dem großartigen 6:2 Erfolg gegen den Stadtklassenabsteiger Lindenau wurde die Wende geschafft. Durch gezielte Aktionen auf dem Transfermarkt konnte die Defensivabteilung mit den Sportsfreunden Loose und Daniel undurchlässiger gestaltet werden. Die Neuverpflichtung von Sportsfreund Ehrke erwies sich als Glücksgriff für den Verein. Seine neun Tore waren auch ein Garant für den 5. Platz in der Endabrechnung. Bevor dieser erreicht wurde, mußte jedoch noch einmal gezittert werden, da im konfusen Rückspiel gegen Lindenau selbst ein 2:0 Vorsprung nicht ausreichte, um den Sieg zu erringen. Dank der Tore von Steiner und Scholz wurde am 13. Spieltag mit dem 4:2 gegen die SG Turbine nicht nur eine gelungene Revanche für die Hinspielniederlage erreicht, sondern auch der Verbleib endgültig gesichert.
Im Pokalgeschehen konnten wir beide Mannschaften von Energetik nacheinander ausschalten, ehe im Achtelfinale gegen den TSV Grünau Endstation war.
Zum Einladungsturnier des SV Benhausen reiste am 24.9.94 unsere Mannschaft mit 10 Sportsfreunden an. Nach 5-stündiger Autofahrt und Temperaturen um die 19°C wirkten viele Aktive etwas geschlaucht. So waren die Niederlagen gegen Münster (1:2) und dem Gastgeber (1:5) keine große Überraschung. Richtige Stimmung kam auf, als eine aus allen drei teilneh-menden Mannschaften gebildete Fußballelf gegen die AH Benhausen antrat. Die guten Leistungen beider Mannschaften honorierten die Zuschauer mit zahlreichen LaOla-Wellen.
Am Abend wurde bei Oktoberfest-Stimmung bei einigen Maß und Weißwürstchen in vielen Gesprächen Gedanken ausgetauscht. Während sich Sportsfreund Siegfried Pickarski auf dem Tanzboden als wahrer Galan zeigte, betätigte sich Sportsfreund Uwe Krost als Aufklärungshelfer in Sachen neue Bundesländer. Der nächste Tag ist traditionell mit dem Konditionstraining in der Westfalen-Therme und dem abschließenden Essen in der Gaststätte „Akropolis“ zu Bad Lippspringe verbunden.
Zu Christi Himmelfahrt war der FFC Neuberg in Leipzig zu Gast, mit dem Ziel, die schmerzliche Heimniederlage durch einen Auswärtssieg wett zu machen. Da unsere Gäste nur mit 7 Spielern anreisten wurden die Sportsfreunde Krost, Lippold und Klisa ohne Gebühr für dieses Spiel ausgeliehen. Von Beginn an, des unter hochsommerlichen Temperaturen stattfindenden Treffens, wurde die Überlegenheit unserer Mannschaft deutlich sichtbar. Nach dem 1:0 durch Sportsfreund Ehrke galt es einen internen Saisonwettbewerb zu klären: Wer schießt das 50. Saisontor. Nach ca. 15 Minuten war die Frage beantwortet. Nach einer Ecke steht Sportsfreund Geißler goldrichtig und köpft zum 2:0 ein. Kommentar des Schützen: „Es kommt nicht darauf an, wie viele Tore man schießt, sondern man muß zum richtigen Zeitpunkt treffen!“. Im weiteren Verlauf des Spieles konnten die „zahlreichen“ Zuschauer ein wahres Schützenfest bejubeln. Den letzten Treffer zum verdienten 8:3 Erfolg konnte Sportsfreund Ehrke einlochen.
Beim Fußball-Hallenturnier der WSG wurden die Sportsfreunde der „Alten Herren“ herzlich begrüßt, die mit zwei Mannschaften um den Sieg spielten. Im Verlaufe des Turnieres setzte sich das Team Elitzer, aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Team Haak, etwas glücklich durch. Besonderen Respekt verdienen beide AH-Mannschaften, die für einige Überraschungen sorgten, so der verdiente Sieg des Team Fritz gegen das Team Feller mit 4:3 Toren. Eine Tombola beschloß dieses Turnier, wobei der Gewinn eines „Chemiker-Dresses“ des als VFB-Fan bekannten Reinhard Schluckwerder, als Kuriosität bezeichnet werden kann.
Die Saison wurde mit einem zünftigen Kegeln ein- und ausgeläutet. Zahlreiche Ratten ließen die Vereinskasse hell klingeln.
Der Saisonverlauf 1995/96 glich auch diesmal einer Berg- und Talfahrt. Mit 10 Punkten überwinterten wir an der Tabellenspitze. Dank des Spielverständnisses von Regisseur Elitzer konnten die Stürmer Ehrke, Lippold und die Gebrüder Kluge mit ihren Toren diese Position zementieren. Mit dem Abschied vom Stadion an der Prager Straße wechselte auch das Glück. Erst konnte wegen sinflutartigen Regens nicht gespielt werden, dann verloren wir drei Heimspiele infolge an unserer neuen Wirkungsstätte, dem Testfeld auf dem Gelände der DHFK. Erst am letzten Spieltag wurde der Abstieg zwischen Energetik und uns entschieden. Wir legten mit einem sicheren 4:0 gegen LVB vor. Drei Tage später vermeldete unser Spielführer, daß der Konkurrent 3 Tore weniger auf seinem Konto hat und deshalb absteigen müsse.
Am 30.9.1995 konnte eine über sich hinauswachsende WSG-Elf zum erstenmal unsere Gäste, den SV Benhausen, mit 5:1 schlagen.
Der Höhepunkt in der Hallensaison war die Teilnahme an den Stadtmeisterschaften im Abtnaundorfer Park. Nach dem 4. Platz in der Staffel galt es im Kampf um Platz 7, TuS Leutzsch zu besiegen. Mit einer beeindruckenden Ballsicherheit wurde der Gegner mit 3:2 niedergerungen.
Mit der Aufnahme der Sportsfreunde Weiske und Loose in den Club der UHU’s mußte der Verein die altersmäßige Balance wiederherstellen. Deshalb wurde auf dem Tranfermarkt erneut Ausschau gehalten. Mit den Sportsfreunden Döhler, Dudek und Schumann wurden drei talentierte 18jährige verpflichtet.
Mit dem Gedanken ja nicht in Abstiegsnot zu geraten, wurde das Spieljahr 1996/97 sprichwörtlich in Angriff genommen. Sowohl BW West als auch BSV Schönau mußten sich diesem Sturm und Drang beugen. Mit einem herrlichen Selbsttor von Sportsfreund Scholz im Spiel gegen Victoria wurde nicht nur die Partie verloren, sondern auch die Serie unterbrochen. Um dem drohenden Abstieg zu entgehen, wurde das Montagstraining unter Leitung von Sportsfreund Hoff wieder ins Leben gerufen. Psychisch und Physisch aufgebaut wurden die letzten drei Pflichtspiele zu einem einzigartigen Siegesmarsch. Bei der sich anschließenden Nichtab-stiegsfeier in Heiko Hoffs Hazienda wurde das Ereignis wie der Aufstieg feucht fröhlich gefeiert. Die verbreitete Auffassung, daß der Abstieg auch aufgrund des wegen seiner Hochzeitsreise beurlaubten Sportsfreundes Kluge vermieden werden konnte, ist vom Betreffenden in der folgenden Saison ad absurdum geführt worden.
Die Sensation im Pokalwettbewerb wurde am Freitag, den 13. September 1996 im Stadion an der verlängerten Rietzschelstraße geschrieben. Gegen den Vizemeister Zirkon konnten die überragenden Sportsfreunde Lippold und Schumann je zweimal den Ball in des Gegners Maschen setzen und somit das Tor zur zweiten Runde weit öffnen. In der wir uns gegen Victoria mit 2:1 durchsetzen konnten. Im packenden Achtelfinalfight nutzte Städebau konsequent unsere Deffensivmängel zum 1:4 aus.
Am 28.09.96 trafen sich vor dem Aufstehen 16 WSG-Mitglieder zur Pilgerfahrt nach Benhausen, um beim traditionellen Fußballturnier des SV Benhausen den Turniersieg zu erringen. Dazu hatte Sportsfreund Geißler einen Kleinbus samt Fahrer Henry organisiert. Auf der sechsstündigen Anreise vertrieben sich die Reisenden mit Quizspielen, Staubetrachtungen, Lesen des Saisonberichtes und der Einnahme von Erfrischungsgetränken die Zeit. Überraschender Weise konnte Sportsfreund Schumann das WSG-Geschichtsquiz gewinnen, obwohl manch alter WSG-Fan schon mit dem ersten Preis geliebäugelt hatte. Im ersten Turnierspiel standen wir dem Team Zur Flotte ziemlich orientierungslos gegenüber und verloren 1:2. Im zweiten Spiel wollte der SV Benhausen sein Waterloo von Leipzig vergessen machen. Diesem Ansinnen stand der Siegeswille der WSG-Spieler entgegen. Aus dieser Konstellation heraus entwickelte sich ein spannendes Treffen. Beide Sturmreihen konnten sich wirkungsvoll in Szene setzen und jeweils zweimal netzen. Um den noch möglichen Sieg zu erzwingen entschloß sich das Trainergespann Lippold / Kluge den Sportsfreund Steiner für den Sportsfreund Scholz zu wechseln.
Traditionell wurde am Abend in der Schützenhalle einige Maß Oktoberfestbier geschluckt.
Der Höhepunkt einer verkorksten Saison 1997/98 fand am 27.9.1997 statt. In einem überlegen geführten Freundschaftsspiel konnte nach den Treffern der Sportsfreunde Lippold, Schumann, Ehrke und Klisa ein 5:0 im fast vollbesetzten Zentralstadion gegen den SV Benhausen gefeiert werden. In der Halbzeitpause testeten die „Alten Kämpen“ den Rasen und ihre Ballkenntnisse. Mit Wehmut dachten sie daran, welche Möglichkeit ihnen in ihrer aktiven Zeit vorenthalten wurde. Gar nicht vorzustellen, wenn die Becker, Jahn, Reimann, Schlooße, Kämpfe, Petri, Menzel, Büttner, ... in WSG-Montur unter den Klängen der Hans-Bader-Hymne ins Zentralstadion eingezogen wären.... Einer von ihnen, „Hermann“ Volkmar Reiche rannte mit der Pfeife im Mund auf dem Feld so herum, als würde er als Aktiver selbst auf Torejagd gehen. Seine hervorragende Laufbereitschaft und Regelkunde wurden von beiden Seiten angesichts seines Alters besonders hervorgehoben. Beim abschließenden Elfmeterschießen hatten alle die Möglichkeit die Tormaße im Zentralstadion abzumessen. Für einige waren aber auch diese Tore viel zu klein!
Im Punktekampf gegen den Abstieg mußten wir am Ende der Saison unserem schlechten Erstrundenergebnis Tribut zollen. Schon der Saisonauftakt gegen Turbine ließ erahnen, wie hoch die Hürden in der Saison geschraubt würden. So reihte sich auch die höchste Niederlage seit 14 Jahren gegen Paunsdorf ein. Mit dem überzeugenden 3:1 Sieg gegen den TSV Wahren wurde der Abwärtstrend gebremst. Als eine Woche später gegen den unmittelbaren Abstiegskonkurrent, wenn auch unglücklich, mit 1:2 verloren wurde, schienen alle Hoffnungen begraben zu sein. Zu Beginn der Rückrunde konnte unsere Mannschaft gegen die Aufstiegsanwärter Grünau und Turbine ihre besten Leistungen erbringen. Obwohl beiden Gegnern alles abverlangt wurde, reichte es nur zu einem Punkt, da „Hinten“ nicht zu Null gespielt wurde und „Vorn“ das Tor viel zu oft nicht getroffen wurde. Im Skandalspiel in der Döringstraße gegen Paunsdorf erhitzten sich aufgrund der einseitigen Schiedsrichterentscheidungen die Gemüter. Ein Gastgebergeschenk des Herrn in Schwarz ließ den Kontrahenten über das 1:1 jubeln. Als danach auch noch gegen einen Mitkonkurrenten mit 1:4 verloren wurde, dachten nur noch die Optimisten an ein Wunder. Mit dem 1:0 Sieg im 12. Endspiel gegen BW West schienen sie auch recht zu behalten. Aber schon eine Woche später fiel die Entscheidung gegen uns mit dem 1:4 gegen den selben Gegner. Mit einer ordentlichen Leistung verabschiedete sich die WSG nach 6 Jahren Zugehörigkeit zur 2. Stadtklasse, und dem Versprechen, in zwei Jahren wieder in dieser Klasse mitzumischen.
Mit einem 7:5 im Elfmeterschießen gegen den FC Sachsen begann unsere Mannschaft ins Pokalgeschehen einzugreifen. Obwohl es ihnen viele nicht zutrauten, schafften die Spieler um Kapitän Scholz durch die Tore der Sportsfreunde Schumann, Döhler, Klisa und Lippold im Doppelpack einen 5:1 Sieg gegen den höherklassigen TSV 76 und damit den Einzug in die 3. Runde. Hier war dann gegen TuS Leutzsch Endstation.
In Vorbereitung des 35jährigen Vereinsjubiläums fanden sich am 24.4.1998 elf Vereinsmitglieder ein, um durch ein erfolgreiches Beantworten von drei Fragen im Rahmen der Radio PSR Senderreihe „Vereinsdreier“ 1.000,00 DM abzuräumen. Die Anspannung war in allen Gesichtern zu lesen, als der Vereinsvorsitzende Sportfreund Thomas Scholz zum Hörer griff und alle drei Fragen nacheinander vom Moderator Stefan Behla gestellt bekam. Das unsere Vereinsmitglieder nicht nur auf dem Rasen laufen können, bewiesen sie in der richtigen Beantwortung der Fragen. Danach Grenzenloser Jubel, Zugabe-Rufe, Sektkorken knallen, Menschen liegen sich in den Armen!
Für die Organisation der Feierlichkeiten wurde ein Koordinierungsausschuß durch die Mitglieder Bertram, Eckardt, Haak, Krost, Reiche und Scholz gebildet.
Rolf Haak