Mit Beginn der 80iger Jahre findet ein Generationswechsel in der 1. Mannschaft statt. Spieler wie Fritz Becker, „Maxe“ Reimann, Lothar Schlooße oder „Russe“ Roland Petri hatten jüngeren Spielern Platz gemacht, die nun versuchten den Erfolgen und Traditionen der „Alten Kämpen“ nachzueifern. Die verbliebenen „Alten Hasen“ wie Kurt Menzel, „Pitti“ Roland Büttner, „Hermann“ Volkmar Reiche und der am längsten zur Stange haltende Peter „Knochen“ Kämpfe wollten ihnen dabei zur Seite stehen. Dies war nicht immer einfach, da die Qualität der gegnerischen Mannschaften in der damaligen Stadtklasse immer besser wurde. Das Spieljahr 1984/85 schloß unsere Truppe mit dem 6. Tabellenplatz ab. Der Abstand zum 3. Platz war mit drei Punkten denkbar knapp verfehlt. Besonders gern erinnern wir uns an die Kantersiege gegen Fleischkombinat und BW West, die jeweils mit 6:2 nach Hause geschickt wurden.
Das Spieljahr 1985/86 geht in die Analen als die „Schwärzeste“ Saison ein. Unsere Mannschaft konnte aus 14 Partien nur drei Punkte erzielen. Dabei hatten wir zu Beginn des Spieljahres kein Glück und gegen Ende auch noch Pech. Das bedeutete der Abstieg in die 1. Kreisklasse.
Mit neuem Mut und Selbstvertrauen gingen wir in die neue Saison 1986/87. Nachdem uns in der 1. Halbserie die Gegner zeigten „wo der Hammer hängt“, zeigten wir in der zweiten Hälfte, daß wir das Fußballspielen nicht verlernt hatten. Nun wurden die Konkurrenten reihenweise abgefertigt. Durch diesen „Endspurt“ konnten wir zwar den sofortigen Wiederaufstieg nicht erreichen, aber der 4. Platz und 31 erzielte Tore ließen die unangenehme Erinnerung an die Hinrunde (13:23 Tore bei 4:10 Punkten) wieder vergessen.
Auch im nächsten Spieljahr konnten wir nur durchwachsene Leistungen erbringen. Erfolgreichen Spielen wie dem 2:1 gegen Merkur, folgten unglückliche Niederlagen wie dem 1:2 gegen die LVZ. Mit dem 4. Platz konnten wir unsere Vorjahresplazierung verteidigen. Im Pokal konnte uns erst Chemie Zentrum, nach Erfolgen gegen Handwerk und Rat des Bezirkes, in der 3. Runde aus dem Wettbewerb werfen.
An das Spieljahr 1988/89 denken heute noch einige Spieler mit großer Freude und mit Wehmut erzählt dieser oder jener den heutigen „Jungschen“ von den Erfolgen dieses Jahres. Der Generationswechsel hatte sich in unserer Mannschaft vollzogen. Spieler wie „Hermann“, Thomas Scholz, Rolf Haak, Uwe Krost, Claus Steiner, Jens Geißler und Thomas Weiske bildeten nun den Kern der Mannschaft, um die sich neue jüngere Spieler scharten. Vor der Saison wurden die Fußballklassen neu eingeteilt. Unsere Elf wurde aufgrund des 4. Platzes aus dem Vorjahr in die 2. Kreisklasse versetzt, obwohl wir sportlich nicht abgestiegen waren. Dort wollten wir so schnell wie möglich wieder weg. Nach der 1. Halbserie hatten wir 9 Punkte und 11 Tore auf der Habenseite zu verbuchen. Die Rückrunde entwickelte sich zu einem einzigartigen Triumpfmarsch. Verlustpunktfrei wurde in 7 Spielen die Gegnerschaft bezwungen. Selbst der härteste Konkurrent wurde mit 4:0 an der „Neuen Linie“ vom Platz gefegt. Nach dem 3:1 gegen Kleinzocher lagen sich die Spieler in den Armen und feierten zünftig den Aufstieg. Im letzten Spiel gegen Fördertechnik mußten noch zwei Entscheidungen fallen: Wer schießt das 50. Saisontor und wer wird Torschützenkönig. Dabei lieferten sich die Sportsfreunde „Hermann“ und Höft einen spannenden Zweikampf, der den Gegnern das Fürchten im Strafraum lehrte. Nach dem 8:1 stand Sportsfreund Höft als Goalgetter Number one fest, während „Hermann“ für das 50. Einen ausgab!
In der „Wendesaison“ 1989/90 konnten wir als Aufsteiger das Niveau mitbestimmen. In den dramatischen Partien gegen Aufbau Entwurf gelang uns eine 3:2 Revanche für die mit dem selben Resultat erlittene Heimspielniederlage. Auch gegen Chemie Ost konnten wir am Gontardweg die unglückliche Niederlage der Hinrunde in ein 4:1 umwandeln. Überhaupt haben wir auf des Gegners Rasen erfolgreicher gespielt als zu Hause. Dafür sprechen die Siege bei CLG (6:2), Heiterblick (4:1) und GRW (3:0) und die Niederlagen gegen Merkur (1:2) und Heiterblick (2:3) in der Leninstraße. Im letzten Spiel im Stadion an der Landsberger Straße gegen Starkstrom konnten zehn Spieler ein 0:0 am und im eigenen Strafraum verteidigen.
Uwe Krost